Hagebutten Oxymel - Immunkraft aus der Natur!

HAGEBUTTEN- OXYMEL FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT

Wenn es Herbst wird, wollen wir eines: bloß nicht krank werden! Die Welt der Kräuter und Wildpflanzen im Oktober hält für die Hausapotheke wieder besondere Schätze parat. Ganz vorne: die Hagebutte! Allseits bekannt und mittlerweile immer beliebter bei Menschen. Hier direkt der Reminder: auch Vögel schätzen und brauchen die Früchte sehr im Winter. Daher gilt beim Sammeln immer eine Sammelethik. Meine Infos hierzu sowie zu erlaubten Mengen & Co. findest du bei meinen Sammeltipps

 

Und wenn du diese und andere tolle Wildfrüchte, Samen und Nüsse mit mir live erleben willst: komm doch am 19.09.2025 mit zur Kleinen Kräutertour mit Fokus auf die tolle wilde Herbstwelt. Im Anschluss findest ein 3 Gänge Menu statt. Das Ganze findet im Oberbergischen Land in Waldbröl statt. HIER findest du alle Infos! 

 

INFOS ZUR HAGEBUTTE

Botanisch gesehen ist Hagebutte keine Pflanzenart, sondern die Frucht von Rosen.  Die Früchte der Wildrosen, also die Hagebutten, sind für die Herstellung eines Oxymel mit Heilpflanzen sehr gut geeignet. Zu den Wildrosen gehört zum Beispiel die weit verbreitete Heckenrose (s. BIld oben), die Wein- und Essigrose und auch die schwarzfrüchtige Bibernellrose. Auch Kartoffelrosen sind sehr gut zum Verarbeiten. Die Fruchtform nennt sich Sammelfrucht und enthält ganz viele kleine Nüsschen (und Juckpulver, na klar!). Die Früchte kann man in der Regel ab September ernten, es kommt immer ein wenig darauf an, wo du lebst und wie weit die Jagreszeit fortgeschritten ist. Als erstes werden die dicken Früchte der Kartoffelrosen reif.

 

KLEINE POWERFRÜCHTE

Die Inhaltsstoffe, die wir in den Früchten finden, sind u. a. besonders gut geeignet unssere Abwehr zu stärken. Zudem wirken sie antientzündlich, insbesondere bei Gelenkserkankungen. Besonders sticht das Vitamin C hervor mit 400-1500 mg - in machen Sorten wurden sogar schon 5000mg gefunden. Zum Vergleich: 100 g Grünkohl enthält 105 mg. Die Angaben beziehen sich hier auf Rohkost und 100 g Pflanzengewicht. Weiterhin finden wir in der Hagebutte Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralien wie Magnesium, Zink und Kupfer, Vitamine und Flavonoide (in den Samen) und Galaktolipide (diese Stoffe werden gerade im Bezug auf Arthritis und Rheuma untersucht).

 

TIPP ZUM SAMMELN

Wichtig beim Sammeln: je reifer die Frucht, desto mehr sinkt der Vitamin C Gehalt. Es macht also Sinn, zeitig zu sammeln und ich empfehle auch immer von unterschiedlichen Stellen, wenn möglich. So lösen wir auch direkt das Problem, dass die Hagebutte eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel ist und wir dann nicht zu viel an einem Ort entnehmen. Die Früchte sollen komplett rot sein und schön fruchtig und säuerlich schmecken.

 

INFOS ZU OXYMEL

Aber wie bekommen wir die Stoffe nun praktisch gelöst und für den Alltag gut verwendbar? Die Lösung: Oxymel - ein Sauerhonig. Dieses Auszugsmittel ist schon in der Antike bekannt gewesen und laut Hippokrates von Kos (ca. 460 vor Chr., gr. Arzt und Lehrer) ein wunderbares Stärkungs- und Aufbaumittel. Oxymel (von Griechisch oxos = sauer und Meli = Honig) werden volksheilkundlich unglaublich viele positive Wirkungen für die Gesundheit zugesprochen, z. B: vitalisierend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd etc. Ich finde, es ist ein besonders hochwertiges Mittel für Pflanzenextraktionen.

 

Die Basisrezeptur für ein Oxymel sind 300g Honig und 100 g Apfel- oder Weinessig. Dieses Mittel kannst du auf Vorrat herstellen und dann nach Lust und Laune mit verschiedenen Heilpflanzen kombinieren.


Wenn du lieber ganz praktisch unter Anleitung lernst, dann komm doch mal zu einnem meiner Workshops! Die Hagebutte wird sicherlich auch Thema sein im Kräuterapotheke Kurs "Heilpflanzen in der Erkältungszeit". 


SAMMELN UND VORBEREITEN

SAMMELN:

Reife Früchte sammeln, sie sollten noch fest sein. Hagebutten kannst du bei jedem Wetter sammeln. Im Herbst wird es wahrscheinlich ohnehin oft dazu kommen, dass du bei Regen unterwegs bist. 

 

WAS DU SONST NOCH BRAUCHST:

• einen Messbecher

• eine Waage

• ein Messer oder eine Küchenmaschine

• einen Löffel

• sterilisiertes Glas

REZEPT UND ANLEITUNG

3 Teile           Bio-Honig (wenn du keine Küchenmaschine nutzt, sollte es flüssiger Honig sein.

1 Teil              Apfelessig, z. B. Dr. Höhls Bio Apfelessig (gibts im Alnatura und online)

1 Teil              Hagebutten

 

d. h. zum Biespiel nutzt du 300g Honig, 100 g Apfelessig und 100 g Hagebutten

 

MIT DEM MESSER:

Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Dann schneidest du sie so klein es geht. Honig und Apfelessig mischen. Die Hagebutten und das Oxymel in ein Glas geben, beschriften und verschließen.

 

MIT DER KÜCHENMASCHINE:

Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Mit den restlichen Zutaten in den Mixbehälter geben und ca. 15 Sekunden mixen. Wenn du einen kräftigen Pürierstab hast, kannst du auch diesen nutzen! In ein Glas geben, beschriften und verschließen.

 

KALT EXTRAHIEREN

Deinen Ansatz lässt du für 7-20 Tage extrahieren. Wenn du mit einem Mixxer gearbeitet hast, reichen 7-10 Tage, ansonsten lass den Ansatz länger stehen. Im empfehle: setze ihn nicht dem direkten Sonnenlicht aus. Wenn du dran denkst, ist es sehr gut, den Ansatz täglich zu rühren, so wird insbesondere bei der Turbovariante Schimmel vermieden. Am Ende der Zeit filterst du den Ansatz durch ein feines Sieb ab und lagerst dein Hagbuttenoxymel im Keller oder Kühlschrank. Schon jetzt der Hinweis: es sollten keine Härchen in Kontakt mit euren Schleimhäuten kommen. Allerdings sind nach dem langen Einlegen in Honig und Essig die Härchen nicht mehr sehr aktiv. Trotzdem ist das Filtern sehr wichtig. Die Härchen können zu Halskratzen und im schlimmsten Fall Heiserkeit führen. 

 

Sollte sich auf deinem Oxymel eine weiße, dünne Schicht bilden, die kein Schimmel ist, dann ist es wahrscheinlich Kahmhefe. Diese ist nicht schädlich. Einfach mit einem Holzlöffel abnehmen und dann wie beschrieben filtern.

WARM EXTRAHIEREN

Eine weitere Möglichkeit um die Pflanzenstoffe in die Honig-Essig Mischung zu überführen ist Hitze. Hierfür stellst du den Ansatz wie oben beschrieben her, gibst noch 100 ml Wasser hinzu und stellst das Ganze auf den Herd bei mittlerer Hitze. Die Mischung soll nicht kochen, darf aber kurz vor dem Kochpunkt sein, also sieden. Immer wieder Rühren und nach 10 Minuten den Topf vom Herd nehmen und über Nacht ruhen lassen. Filtern, abfüllen und fertig! 

 

* Keine Angst: bei dieser kurzen Zufuhr von Wärme geht nicht das ganze Vitamin C der Hagebutten verloren!*

EINNEHMEN

Dein Oxymel trinkst du am besten kurweise morgens vor dem Frühstück und zwar so:

 

Ca. 30 ml in lauwarmes Wasser oder Tee geben und das ganze für mindestens drei Wochen. Du wirst merken, dass Oxymel richtig gut schmecken. Das macht sie auch interessant in der Küche: stell doch mal ein Dressing auf Oxymel-Basis her oder veredle einen Cocktail.

 

*** OXYMEL ERSETZEN KEINEN ARZT UND DIESE INFORMATIONEN STELLE ICH ZUR VERFÜGUNG NACH BESTEM GEWISSEN UND WISSEN TRADITIONELLER VOLKSHEILKUNDE***

Ich wünsche Dir viel Freude beim Sammeln, Zubereiten und Genießen!

Deine Tine von WILDESGRÜN