HAGEBUTTEN- OXYMEL FÜR DIE KALTE JAHRESZEIT
Wenn es Herbst wird, wollen wir eines: bloß nicht krank werden! Die Welt der Kräuter und Wildpflanzen im Oktober hält für die Hausapotheke wieder besondere Schätze parat. Ganz vorne: die Hagebutte!
Botanisch gesehen ist Hagebutte keine Pflanzenart, sondern die Frucht von Rosengewächsen, speziell für unsere Verwendung die Frucht der Wildrosen. Hierzu gehört zum Beispiel die weit verbreitete Heckenrose (s. BIld oben), die Wein. und Essigrose und auch die schwarzfrüchtige Bibernellrose. Die Frucht heißt Sammelfrucht und enthält ganz viele kleine Nüsschen (und Juckpulver, na klar!). Schon jetzt der Hinweis: wenn ihr die Frucht inkl. Innenleben nutzt, bitte filtert danach immer sehr fein ab, damit keine Härchen in Kontakt mit euren Schleimhäuten kommen.
Die Inhaltsstoffe, die wir in den Früchten finden, sind u. a. besonders gut geeignet unser Immunsysten zu stärken. Zudem wirken sie antientzündlich, insbesondere bei Gelenkserkankungen. Besonders sticht das VItamin C hervor mit 400-1500 mg - in machen Sorten wurden sogar schon 5000mg gefunden. Zum Vergleich: 100 g Grünkohl enthält 105 mg. Die Angaben beziehen sich hier auf Rohkost und 100 g Pflanzengewicht. Weiterhin finden wir in der Hagebutte Fruchtsäuren, Gerbstoffe, Kieselsäure, Mineralien wie Magnesium, Zink und Kupfer, Vitamine und Flavonoide (in den Samen) und Galaktolipide (diese Stoffe werden gerade im Bezug auf Arthritis und Rheuma untersucht).
Wichtig beim Sammeln: je reifer die Frucht, desto mehr sinkt der Vitamin C Gehalt. Es macht also Sinn, zeitig zu sammeln und ich empfehle auch immer von unterschiedlichen Stellen, wenn möglich. So lösen wir auch direkt das Problem, dass die Hagebutte eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel ist und wir dann nicht zu viel an einem Ort entnehmen. Die Früchte sollen komplett rot sein und schön früchtig schmecken.
Aber wie bekommen wir die Stoffe nun praktisch gelöst und für den Alltag gut verwendbar? Die Lösung: Oxymel - ein Sauerhonig. Dieses Auszugsmittel ist schon in der Antike bekannt gewesen und laut HIppokrates ein wunderbares Stärkungs- und Aufbaumittel. Oxymel ((= Oxymel von Griechisch oxos = sauer und Meli = Honig). werden volksheilkundlich unglaublich viele positive Wirkungen für die Gesundheit zugesprochen, z. B: vitalisierend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd etc. Ich finde, es ist ein besonders hochwertiges Mittel für Pflanzenzubereitungen.
Die Basisrezeptur für ein Oxymel sind 300g Honig und 100 g Apfel- oder Weinessig. Dieses Mittel kannst du auf Vorrat herstellen und mit verschiedenen Heilpflanzen kombinieren.
SAMMELN UND VORBEREITEN
SAMMELN:
Reife Früchte sammeln, sie sollten noch fest sein.
WAS DU SONST NOCH BRAUCHST:
• einen Messbecher
• eine Waage
• ein Messer oder eine Küchenmaschine
• einen Löffel
• sterilisiertes Glas
REZEPT UND ANLEITUNG
3 Teile Bio-Honig (wenn du keine Küchenmaschine nutzt, sollte es flüssiger Honig sein.
1 Teil Apfelessig, z. B. Dr. Höhls Bio Apfelessig (gibts im Alnatura und online)
1 Teil Hagebutten
d. h. zum Biespiel nutzt du 300g Honig, 100 g Apfelessig und 100 g Hagebutten
MIT DEM MESSER:
Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Dann so klein es geht schneiden. Honig und Apfelessig mischen. Die Hagebutten und das Oxymel in ein Glas geben, beschriften und verschließen.
MIT DER KÜCHENMASCHINE:
Hagebutten von Blüte und Stiel befreien. Mit den restlichen Zutaten in den Mixbehälter geben und ca. 15 Sekunden mixen. Wenn du einen kräftigen Pürierstab hast, kannst du auch diesen nutzen! In ein Glas geben, beschriften und verschließen.
EXTRAHIEREN
Deinen Ansatz lässt du für 7-20 Tage bei Zimmertemperatur extrahieren. Wenn du mit einem MIxer gearbietet hast, reichen 7 Tage, ansonsten lass den Ansatz länger stehen. Im empfehle: setze ihn nicht dem direkten Sonnenlicht aus. Wenn du dran denkst, ist es sehr gut, den Ansatz täglich zu rühren. Am Ende der Zeit filterst du den Ansatz durch ein feines Sieb ab und lagerst dein Hagbuttenoxymel im Kühlschrank.
Sollte sich auf deinem Oxymel eine weiße, dünne Schicht bilden, die kein Schimmel ist, dann ist es wahrscheinlich Kahmhefe. Diese ist nicht schädlich. Einfach mit einem Holzlöffel abnehmen und dann wie beschrieben filtern.
EINNEHMEN
Dein Oxymel trinkst du am besten kurweise morgens vor dem Frühstück und zwar so:
Ca. 30 ml in lauwarmes Wasser oder Tee geben und das ganze für drei Wochen. Du wirst merken, dass Oxymels richtig gut schmecken. Das macht sie auch interessant in der Küche: stell doch mal ein Dressing auf Oxymel-Basis her oder veredle einen Cocktail.
+++ OXYMELS ERSETZEN KEINEN ARZT UND DIESE INFORMATIONEN STELLE ICH ZUR VERFÜGUNG NACH BESTEM GEWISSEN UND WISSEN TRADITIONELLER VOLKSHEILKUNDE+++
Ich wünsche Dir viel Freude beim Sammeln, Zubereiten und Genießen!
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